Die Überglücklichen

Maria Beatrice Morandini Valdirana ist Gräfin und Quasselstrippe, die sich in der Welt der Schönen und Reichen bestens auskennt. Seitdem sie sich in einen Berufsverbrecher verliebt und der italienischen Justiz zahlreiche Gründe gegeben hat, sie unter Arrest zu stellen, ist von ihrer gesellschaftlichen Bedeutung nicht mehr viel übrig. Beatrice muss sich in der rustikalen Villa Biondi psychologischer Behandlung unterziehen. Als die junge Donatella, die außerhalb ihres eigenen Universums kaum anzutreffen ist, dort ebenfalls Patientin wird, nimmt Beatrice die gebrochene Frau unter ihre Fittiche. Beim Arbeitseinsatz in einer lokalen Gärtnerei ergibt sich eine seltene Gelegenheit, den goldenen Käfig zumindest kurzfristig zu verlassen: Beatrice und Donatella büchsen aus. Dicht gefolgt von einem Dutzend Psychologen jagen sie durch die Toskana und freunden sich bald an.

Zwischen bipolaren Glücksschüben, manischer Zielstrebigkeit und zwanghafter Furchtlosigkeit verstehen sie einander besser als sonst jemand es könnte. Nichts weniger als das Glück wollen sie suchen bei ihrem Ausflug in dieses Freiluft-Irrenhaus, das man viel zu oft mit der Realität verwechselt.

Paolo Virzìs („Die süße Gier“) neuer Film versprüht in jeder Sekunde so viel Lebensfreude, dass man dringend verrückt werden möchte. DIE ÜBERGLÜCKLICHEN bringt zwei bezwingend starke Frauen auf die Leinwand, genial verkörpert von Valeria Bruni Tedeschi und Micaela Ramazzotti, die uns mit ihrer Wucht und Zerbrechlichkeit viel Kraft geben. Ein großartig gewitztes Zeitbild italienischer Gegenwart und das Portrait einer furiosen Frauenfreundschaft, die uns vor dem Irrsinn rettet.

>> Trailer zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=Erg8uS3f5eo

Ein griechischer Sommer

„Ein griechischer Sommer“ erzählt von der wunderbaren Freundschaft zwischen dem jungen Yannis und einem Pelikan. Als Yannis eines Tages am Hafen der griechischen Insel unterwegs ist, findet er einen winzigen und ausgehungerten Pelikan. Er nimmt das Tier mit nach Hause und hält den neuen Freund vor seinem grummeligen Vater (Emir Kusturica) versteckt. Doch aus dem Federknäuel wird ein wunderschöner Vogel, der sich nicht verstecken lassen will.

Irgendwann büxt Nicostratos aus und bezaubert Touristen, die für ein Foto mit dem prächtigen Tier tief in die Tasche greifen. Angeliki, die hübsche Nichte des Bistro-Besitzers, überzeugt Yannis, dass Nicostratos‘ Beliebtheit nicht nur Nachteile hat. Nicht lange dauert es, bis der Pelikan die schöne Ordnung aus Dorfgemeinschaft, Priestern, Ouzo und Ziegen und vor allem Yannis‘ Gefühlsleben auf den Kopf gestellt hat. Doch dann passiert ein Unfall und Nicostratos wird schwer verletzt. Und Hilfe kommt ausgerechnet von demjenigen, den Yannis fast schon aufgegeben hätte – seinem Vater.

Eine griechische Sommerkomödie voller Überraschungen und mit Kultregisseur Emir Kusturica zur Abwechslung mal vor der Kamera. „Ein griechischer Sommer“ entführt uns in eine paradiesische Insellandschaft, erzählt von einem Sommer der Liebe und beweist, dass auch Vögel eine Menge Humor haben können.

>> Trailer zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=86NFUjBlz7o

Monsieur Claude 2 – Sommernachtsflimmern Do., 13.8.

Was mussten Monsieur Claude Verneuil und seine Frau Marie nicht alles über sich ergehen lassen?! Beschneidungsrituale, Hühnchen halal, koscheres Dim Sum und nicht zuletzt die Koffis von der Elfenbeinküste. Doch seit den vier maximal multikulturellen Hochzeiten ihrer Töchter sind die beiden im Integrieren unübertroffen. Als echter Kosmopolit rafft sich Monsieur Claude nun sogar auf, allen Heimatländern seiner bunten Schwiegerschar einen Besuch abzustatten. In der französischen Provinz finden die Verneuils es aber doch am schönsten. Und so freuen sich Claude und Marie auf ihr Großeltern-Dasein in heimatlicher Gemütlichkeit.

Abermals haben sie die Rechnung ohne ihre Töchter gemacht. Als die ihnen erklären, dass mit diesen Ehemännern im konservativen Frankreich auf keinen grünen Zweig zu kommen ist und sie deshalb mit Kind und Kegel im Ausland ihr Glück suchen werden, sind die Gesichter der Großbürger plötzlich sehr lang. Die ganze schöne Toleranz war für die Katz? Die so hart erarbeitete Anpassungsfähigkeit – perdü? Bei Claude Verneuil droht ein weiterer unversöhnlicher Familien-Infarkt. Er und Marie setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um ihre Schwiegersöhne zum Bleiben zu bewegen. Und werden plötzlich zu schlitzohrigen Patrioten in völkerfreundschaftlicher Mission.

Sie sind wieder da! – Monsieur Claude, seine Töchter und die schlagfertigen Schwiegersöhne kehren zurück für einen neuen großen Wurf im Roulette der Traditionen. Regisseur Philippe de Chauveron und seine grandiose Schauspielmannschaft haben der Fortsetzung des rekordverdächtigen Erfolgsfilms viel Liebe und noch mehr Scharfsinn, Esprit und Witz eingehaucht. In seiner Paraderolle als naserümpfender Claude Verneuil verbreitet Christian Clavier bei seinem Drahtseilakt zwischen Vernunft und Vorurteil abermals große Heiterkeit.

MONSIEUR CLAUDE 2 ist herrlich treffsicheres Komödienkino voller Provokationen und Spitzfindigkeiten, das den Vorgänger an Charme sogar noch übertrifft.

>> der Trailer zum Film: https://youtu.be/_e9sxyJw-vE

Programmänderung: CALAMARI UNION

Das Bürgerforum Wunsiedel zeigt im CORONA-Sommernachtsflimmern auf dem Wunsiedler Marktplatz einen Kultfilm des bekannten finnischen Filmemachers Aki Kaurismäki: CALAMARI UNION

Achtzehn junge Männer, von denen siebzehn Frank heißen, versuchen etwas Einzigartiges zu tun: Bedroht von Löffeln, Hämmern, Schreibmaschinen, kuhgroßen Hunden und bösen alten Frauen mit kleinen spitzen Ellenbogen, durchqueren sie eine wilde, gnadenlose Stadt, um an die Küste zu gelangen „wo man freier atmen kann”. Der Achtzehnte, der ständig verhunztes Englisch spricht, trägt den finnischsten aller Namen: Pekka. Nur zwei von ihnen gelangen ans Ziel — und stellen fest, wie wenig es ihren Träumen entspricht.

Donnerstag, 6.8. um 21 Uhr auf dem Marktplatz Wunsiedel
Eintritt frei – Spenden erwünscht!
Die üblichen Hygiene- und Abstandsregeln werden eingehalten,
eigene Klapp- und Liegestühle sind erlaubt.

„Wildes Herz“ am 30.7. im Corona-Sommernachtsflimmern

Ein kleines Dorf in den Weiten Mecklenburgs. Geprägt vom politischen Wandel der letzten Jahrzehnte ist hier eine Band entstanden, die etwas zu sagen hat und das sehr laut. FEINE SAHNE FISCHFILET um Jan „Monchi“ Gorkow ist heute eine der erfolgreichsten Punkbands in Deutschland und in den Augen des Staates „Vorpommerns gefährlichste Band“. Sie sorgt dafür, dass die Wüste weiterlebt und Mecklenburg noch nicht komplett im Arsch ist.

Feine Sahne Fischfilet

Mit funkelnder Radikalität und dem Finger stets am Verbalabzug stellen sich Monchi, Olaf, Christoph, Kai, Köbi und Max gegen Nazis, Leerstand und Wendeverliererfrust. Bleiben oder Gehen, das ist für sie die wesentliche Frage. Ihre Musik ist wie der Berserker unter den deutschen Bands, voller Aufruhr und so kompromisslos wie Poesie nur sein kann. Ihnen gelingen rasante Hymnen voller Kraft: Lautstark, lebenshungrig und lustvoll singen sie von der Lücke im System, die ihre Heimat ist.

… in der Idylle Vorpommerns…

In der Idylle Vorpommerns ist Jan Gorkow in den neunziger Jahren direkt in die gesellschaftliche Leere hineingewachsen, die sich dort immer breiter machte. Der Schauspieler und gebürtige Mecklenburger Charly Hübner erzählt die Geschichte dieses jungen und wilden Lebens zwischen stürmischem Punk-Furor und energischem Lokalpatriotismus, zwischen Rock am Ring und wellenschlagender Wahlkampftour.

Jan „Monchi“ Gorkow

WILDES HERZ ist das so intime wie mitreißende Porträt eines jungen Musikers geworden, der sich mit großem Herzen und noch größerer Klappe gegen den Rechtsruck stemmt und dabei von nichts aufzuhalten ist. Regisseur Charly Hübner begibt sich auf eine sehr ehrliche und humorvolle Reise mitten ins wild schlagende Herz einer aufgewühlten Region zwischen Verlierern und Gewinnern, zwischen Rückschlägen und tanzenden Triumphen.

>> Trailer zum Film „Wildes Herz“

Zugabe zum Sommernachtsflimmern: Die Besteigung des Chimborazzo

Naturpark Fichtelgebirge und Bürgerforum Wunsiedel geben eine Zugabe zum Sommernachtsflimmern 2019:

Die Besteigung des Chimborazzo“ zeigt den Werdegang des jungen Alexander v. Humboldt, u.a. auch seine Zeit im Fichtelgebirge. Cineastisch ist der Film aus dem Jahr 1989 interessant, da es sich um eine der letzten Co-Produktionen zwischen DDR- und BRD-Filmgesellschaften handelt.

Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden werden sehr gerne angenommen! Bitte Stühle o.ä. mitbringen